2023: „Wo endet Pädagogik und wo beginnt Therapie?“
Einblicke in unsere zweitägige Fortbildung zum Thema Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen
Von Ingolf Walter
Datum: 23.01.2023-24.01.2023
Adresse: Waldhotel Schäferberg, Wilhelmsthaler Str. 14, 34314 Espenau
Inhalte:
Neben folgenden Schwerpunkten wird es auch die Möglichkeit geben, vereinzelt an 2-3 Fällen zu arbeiten. Dafür wäre es sehr hilfreich, wenn diejenigen, die einen Fall haben, diesen vorbereiten können und ggf. eine Rückmeldung per Mail an Philipp Grebe geben.
- Trauma erkennen – Trauma verstehen
- Traumatypologie und Traumafolgestörung
- Stabilisierungsarbeit
- Ressourcenarbeit und Ressourcenaktivierung
- Erste Hilfe nach einer Traumatisierung
- Fallarbeit
… hieß es in der Einladung zur ersten Internen Fortbildung des Verbunds in diesem Jahr. Sie war schon lange geplant und die Nachfrage war sehr groß. 25 Pädagog*innen aus den Regionen Fulda, Bremen und Kassel folgten der Einladung, um sich zwei Tage mit der Traumathematik zu beschäftigen.
Die große Nachfrage ist sicherlich auch ein Zeichen für den großen Bedarf in den Einrichtungen und um die jungen Menschen mit verschiedenen Belastungen professionell und effektiv im Alltag begleiten zu können. Nicht jedem Trauma liegt immer eine Diagnose zugrunde. Die Frage aller Fragen, die viele Teilnehmer*innen interessierte, „Wo endet Pädagogik und wo beginnt Therapie?“. Darauf hofften alle eine Antwort zu bekommen.
Wie so häufig gibt es aber auch hier keinen „Königsweg“. Es gibt dennoch viele Anhaltspunkte, um ein Trauma selber zu erkennen und zu verstehen. Die beiden Referenten lieferten zahlreiche Beispiele dafür, die bei der Ressourcenarbeit in einem praktischen Teil direkt selbst ausprobiert werden konnten. Eine Filmdokumentation mit verschiedenen Beispielen rundeten das Angebot ab.
Die Fallarbeit kam in den beiden Tagen leider etwas zu kurz, sie war aber dafür umso intensiver. Ich hätte mir auch für den ersten Tag schon einen Fall gewünscht. Insgesamt hat sich für mich die Fortbildung schon gelohnt, da ich einiges von meinem neu erworbenen Wissen bereits in meiner praktischen Arbeit anwenden konnte.
Viele Dinge, die wir in Form eines „Methodenkoffers“ mitbekommen haben, kann man auch mit anderen Jugendlichen machen. Aber viel wichtiger war für mich die Sensibilisierung für dieses Thema und die Überwindung der Schwellenangst bei der Arbeit mit traumatisierten jungen Menschen.
Ich glaube, den anderen Teilnehmer*innen ging es ähnlich. Das Feedback am Ende war durchaus positiv und konstruktiv. Also vielen Dank an Jonas und Philipp und an das gesamte Team des Hotels für die gute Versorgung.